Medieninformation vom 24.11.2022
Angespannte finanzielle Situation beim BR
„Die angespannte finanzielle Situation des Bayerischen Rundfunks (BR) erfordert weitere erhebliche Sparanstrengungen“, so fasste Christoph Hillenbrand, Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofs (ORH), die Hauptbotschaft des ORH-Berichts zur finanziellen Situation des Bayerischen Rundfunks am 22.11.2022 im Haushaltsausschuss des Landtags zusammen. Dieser beschloss, dass der BR in einem Jahr einen Entwicklungs- und Statusbericht zu den dann aktuellen wirtschaftlichen Verhältnissen vorlegen soll.
Der ORH wies mit seinem nach vier Jahren erneut erstatteten Bericht für die geprüften Jahre 2016 bis 2020 auf die großen finanziellen Herausforderungen des BR sowie auf diverse problematische Entwicklungen und Einsparpotenziale hin. In einem Ausblick bis 2024 thematisierte er weiter steigende Personalaufwendungen, eine Unterdeckung von 465 Millionen Euro bei der betrieblichen Altersversorgung. All das und der Umgestaltungsprozess „BR hoch drei“ zwingen den BR zu weiterem Sparen. Das gilt umso mehr, als die finanziellen Reserven des BR nach dessen eigenen Zahlen bis 2024 aufgebraucht sein werden.
Kritische Nachfragen der Abgeordneten gab es insbesondere zu den vom ORH geprüften Beraterverträgen (Seiten 82 bis 84 des Berichts), zur mangelnden Transparenz der Kostenrechnung (Seiten 28 bis 30 des Berichts) und zur Höhe der Gehälter der Führungskräfte (Seiten 19 und 20 des Berichts). Anerkannt wurde von Seiten der Abgeordneten aller Fraktionen, dass der fast 130-seitige auch bundesweit beachtete ORH-Bericht nach Umfang und Sorgfalt beim Aufgriff der Themen in der aktuellen Diskussion rund um den öffentlichen Rundfunk nicht nur für Bayern von Bedeutung sei.
Der vollständige Bericht ist hier abrufbar. Die Medieninformation „Weiteres Sparen dringend nötig“ anlässlich der Veröffentlichung des Berichts am 23.09.2022 finden sie hier.